- Hierakonpolis
- Hi|erakọnpolis[griechisch »Falkenstadt«], griechischer Name der altägyptischen Stadt Nẹchen, heute Kom el-Ahmar [-'axmar], Ruinenstätte in Oberägypten. Hierakonpolis war schon um 3000 v. Chr. ein politisches und religiöses Zentrum; entdeckt wurden prädynastische Grabmalereien (Schiffsdarstellungen, Jagd- und Kampfszenen), ein aus Ziegeln errichteter Friedhofsbau (»Fort« genannt) und Weihgaben der ältesten Könige (1. und 2. Dynastie) im Horustempel, darunter die Narmerpalette, eine Schminkpalette des Königs aus Schiefer, deren Reliefs bereits Standlinie, Bedeutungsgröße und Proportionskanon aufweisen, und Prunkkeulen der Pharaonen Narmer und Skorpion sowie zwei Sitzstatuen des Pharaos Chasechem aus Schiefer; ferner aus der 6. Dynastie Kupferstatuen, u. a. Pharao Pepi I. Die Funde befinden sich vorwiegend im Ägyptischen Museum in Kairo.
Universal-Lexikon. 2012.